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Warum ist Bildung so ein wichtiges Thema?

Warum ist die Bildung aus meiner Sicht ein so wichtiges Thema. Was verbindest Du mit dem Thema? Tauchen bei Dir vielleicht Bilder aus der Schulzeit auf, aus Weiterbildungsmaßnahmen oder freiwilligen persönlichkeitsbildenden Weiterbildungen?

 

Ich habe folgende Unterscheidungen von Weiterbildungen gefunden: persönliche auch Selbstkompetenz, fachliche, soziale und methodische. Die persönliche Weiterbildung oder auch als Selbstkompetenz bezeichnete Weiterbildung, umfasst die Fähigkeit im Umgang mit Kritik, der seelischen Belastbarkeit und die Lernbereitschaft. An dieser Stelle nenne ich kurz das Stichwort Resilienz. Die fachliche Weiterbildung setzt sich aus fachbezogenen theoretischen und praktischen Kenntnissen zusammen, beispielsweise NLP, SCRUM, ISO9001 etc. Die soziale Weiterbildung beschreibt unsere Fähigkeit in sozialen Gefüge zurecht zu kommen. Wie bewege ich mich dort? Halte ich mich an die Regeln? Als Beispiel fungiert hier, dass Kinder die ohne soziale Interaktionen aufwachsen, seelisch verkümmern können. Wir Menschen sind soziale Wesen und benötigen den Kontakt zu anderen. Die methodische Weiterbildung ist unsere Fähigkeit einen Lösungsweg zu finden. Sie ist der Kern der Entscheidungskompetenz. Je mehr Deine handwerklichen und kognitiven Ebenen ausgebildet sind, um so leichter fällt Dir das Entscheiden bzw. Finden einer Lösung. Dir stehen mehrere Optionen zur Verfügung. Das Lernen und der Einsatz von digitalen Methoden kann ein solcher Weg sein, damit Du zukünftig am Markt bestehen kannst.

 

Das Wort Bildung stammt von dem altdeutschen Wort Bildunga, was für Schöpfung, Bildnis und Gestalt steht. Es bezeichnet die Formung des Menschen im Hinblick auf sein „Menschsein“ bzw. seine Persönlichkeitsformung. Der Begriff bezieht sich sowohl auf den Prozess „sich bilden“, „gebildet werden“ als auch den Zustand des „gebildet sein“. Der zweite Teil der Bedeutung bezieht sich auf das Humboldtsche Bildungsideal. Es geht nicht um empirisches Wissen, sondern um die Ausbildung / die Vervollkommung der Persönlichkeit und das Erlangen der Individualität. Bildung ist eher ein Transformationsprozess.

 

Zitate von Humboldt

 

"Soviel Welt als möglich in die eigene Person zu verwandeln, ist im höheren Sinn des Wortes Leben".

 

"Von der Verknüpfung vom Ich und der Welt".

 

Es besteht eine konstante Wechselwirkung zwischen dem Einfluss des Menschen auf die Welt als auch umgekehrt von der Welt auf den Menschen.

 

Im Bildungsdreieck, welches sich aus Wissen, Denken und Kommunikationsfähigkeit. Wissen umfasst die Wissensinhalte, des dekorativen Wissens. Denken hingegen ist die unterschiedlichen Strategien des Erkenntnisgewinns wie Problemlösen, Beschreiben, Erklären, Interpretieren usw. Die Kommunikationsfähigkeit wird im Zusammenhang mit der Fähigkeit des Menschen verstanden, seine Gedanken, Ideen, Thesen usw. anderen transparent zu machen und umgekehrt in die Gedankenwelt seiner Umwelt einzutauchen. Ist ein Bereich länger oder kürzer ausgeprägt als die anderen beiden Bereiche, gerät das Bildungsdreieck aus dem Gleichgewicht. Es verliert seinen Schwerpunkt und schwankt zu einer Seite.

 

Bei meiner Recherche habe ich festgestellt, dass es einen einheitlichen Begriff für Bildung nicht gibt. Je nach Ausrichtung und Interessenlage variieren die Ansichten darüber, was unter dem Begriff Bildung verstanden werden kann.

 

Dies war mein kleiner Überblick über das Thema Bildung und ich weiß immer noch nicht, was Du darunter verstehst. Ich habe folgendes Bild im Kopf: Weiterbildung weniger die klassische Schulbildung. Seit 2001 mache ich nichts anderes, ich bilde mich weiter in ganz unterschiedliche Bereiche: NLP, Hypnose, Systematische Aufstellungsarbeit, Lernen, eTraining, Reiki allerdings auch beispielsweise in Sketchnotes, Handlettering, Sprachassistenten wie ALEXA und Google Home, Happy Painting, Digitales Malen auf dem iPad, Flipchartgestaltung und Foamboards weiter. Für mich gehört nicht nur das Ansammeln von Wissen, sondern auch die bildende Kunst dazu. Ich mag das Arbeiten mit dem Kopf als auch mit den Händen. Dies fördert meine Kreativität. Ich komme beim Malen oftmals in ein Flowgefühl, welches ich beim Joggen immer vermisst habe. Dabei brüte ich über Ideen oder Lösungen, bei der ich mehr erziele als durch die reine klassische Denkleistung. Zugegeben mit einem Hintergedanken habe ich diese Ausbildungen nicht absolviert, außer, dass ich beende, was ich angefangen habe. Mich hat immer eine kindliche Neugierde angetrieben, welche ich mir auch in meinem Erwachsenenleben bewahrt habe bzw. dort verstärken durfte. Ein Kind fragt nicht warum soll ich das Machen, sondern wenn es Lust darauf hat, dann macht es und wenn nicht, dann lässt es es sein. Es möchte lernen, ausprobieren, erkunden, entdecken, begreifen, seine Neugierde befriedigen. Frei nach dem Motto, lass mich ausprobieren und testen, wenn ich Hilfe brauche, dann sage ich Bescheid. So erlebe ich es auch bei meinen zwei Mädels. Ich darf mir immer anhören, selber machen und wenn es nicht den von ihnen erwünschten oder erhofften Erfolg bringt, dann darf Mama helfen. Diese Eigenschaft möchte ich ihnen gerne bewahren, so dass sie die Freude und Neugierde beim Lernen erhalten bleibt. 

 

Lernen kann, darf und sollte leicht sowie mit Spaß und Freude verbunden sein. Wer sagt, dass Lernen doof, langweilig und nur für die Schule ist, der sollte einmal seine Glaubenssätze (sein Mindset) hinterfragen. Ja, im klassischen Bildungssystem findet weniger Spass Platz, doch auch hier wird sich mit Sicherheit einiges ändern. Lernen funktioniert heute anders als noch vor 50 - 60 Jahren.

 

Bildung ist ein individueller, ganzheitlicher und sinnlicher Prozess des Selbstwerdens. Es ist eine Anregung zum eigenständigen Denken und Weiterentwickeln. Naives Denken oder einfach anders Denken, so wie ein Kind. Bildung hat für mich auch viel mit Selbstbestimmung zu tun, denn ich bestimme nach der klassischen oder bereits schon während dieser, was ich noch alles lernen möchte. Die Zeiten dafür könnten auch nicht besser sein, das Wissen tragen wir quasi in der Hosen-, Jacken- oder Handtasche mit uns herum. Geliebte Neugierde ist für mich die eines Kindes. Ein Art Aufbruch ins Ungewisse, mit der Kompetenz und Kapazität des Umsetzen sowie Hinterfragen von Wissen. Nicht alles als gegeben hinzu nehmen. Aus diesem Grund frage ich auch ganz oft nach dem Warum. Diese Frage hinterfragt für mich viele Prozesse, von daher mag ich das Warum sehr gerne. Bildung bedeutet für mich der Umgang mit Nicht-Wissen bzw. Neujustieren von Wissen. Mit Hilfe von Mentaltechniken, kann das Wissen gefestigt und integriert werden, so besteht auch die Möglichkeit sich für Neues zu öffnen.

 

Vor Jahren habe ich einmal die Aussage gehört, dass Du soviel Geld und Zeit in Deine jährliche Ausbildung zu stecken und so wie Du es auch in Dein Auto in einem Jahr tust. Ich habe mit Sicherheit stellenweise viel mehr Geld in meine Weiterbildung gesteckt als in mein Auto. Mein Auto bringt mich von A nach B und mein Wissen transportiert mich zu meinen Kunden. Als gelernte Speditionskauffrau ist logistisches Denken ein wichtiger Baustein in meinen Gedanken zum Thema Bildung. Die Logistik kümmert sich darum, dass die Ware von A nach B zu einem bestimmten Zeitpunkt kommt. Das logistische Denken kümmert sich um die Andockfähigkeit in unserem Gehirn. Dem Ausbau des neuronalen Netzes sowie die Transportfähigkeit der elektrischen Impulse sowie deren Geschwindigkeit. Wie lange kann ich warten, zögern und Schleifen drehen, denn die Halbwertzeit des Wissens ist begrenzt. Wie kann ich meine neuen Synapsenverbindungen weiter befeuern, so dass diese nicht nach kürzester Zeit wieder verkümmern oder abgebaut werden. Frei nach dem Motto use it or lose it. Ein Hilfsmittel für mich ist die Verpackung, doch wie schaffe ich es die Verpackung so zu gestalten, dass die Information direkt dorthin kommt wo sie hin soll und Andockmöglichkeiten findet, ohne beim Türsteher abgewiesen zu werden. Frei nach dem Motto, Du kommst hier nicht rein. Dabei geht es um den Transport von mir zum Kunden, in mein Gehirn und in deren Gehirne, von Herz zum Hirn und wieder zurück. So erreichst Du auch Deine Kunden, viele sprechen ja immer von Authentizität, lebe sie, sei sie. Du erreichst die Menschen ohne Schwierigkeiten, Umwege und kannst dabei die modernste Technik im Hintergrund nutzen, so meisterst Du die Hürden.

 

Als ich vor nunmehr 10 Jahren gesagt habe, dass ich Coach und Trainer werden, fragten mich viele in welcher Sportart ich dieses würde. Ich verneinte sofort, dass ich Persönlichkeitstrainerin und -coach würde, doch wenn ich es mir recht überlege…kehre ich den Begriff in seinen Ursprung dadurch zurück, denn ein Coach und Trainer bildet seine Sportmannschaft. Er formt diese in Form Bodybuilding, er macht eine Einheit aus den unterschiedlichen Charakteren einer Mannschaft, sonst würden beim Fußball 11 Spieler komplett ohne Struktur über den Rasen laugen. Jeder Spieler würde machen was er will und keiner was er soll. Die Mannschaft würde als Team nicht funktionieren und am Ende eher weniger gewinnen. Tore fallen eher durch Zufall. Der Coach / Trainer regt die Spieler dazu an, ihren Körper entsprechend zu formen, fit zu machen und zu halten, sei es durch Ernährung, entsprechende Sporteinheiten. Dabei muss er individuell auf jeden Spieler eingehen und auch auf das Gruppengefüge achten. Jeder Spieler darf sich bis zu einem bestimmten Punkt frei entfalten und seinen Neigungen entsprechend. Aus einem Stürmer mache ich wohl eher kaum einen Abwehrspieler gar Torwart oder andersherum. Der Trainer / Coach bereit sie mental auf die nächsten Spiele und Spieler vor. Dies ist auch beim Handball zu finden oder anderen Mannschaftssportarten. Selbst bei anderen Sportarten wie Skifahren oder Formel Eins Fahrern kommen Trainer und Coaches zum Einsatz, um diese vor allem mentale zu unterstützen.

 

 

Was steckt für mich hinter meiner Aussage Bildung rockt steckt, erfährst Du in der Episode „Warum Bildung so ein wichtiges Thema ist.“