Was kann alles bei der Erstellung von einer Vision oder Mission schief laufen? Wieso sind Fragen zu diesem Thema überhaupt so wichtig? Geht es nicht auch alles ohne? Ja, klar geht es auch ohne Vision und Mission in Deinem Business. Doch erlaube mir folgende Fragen: Warum tust Du genau das was Du tust? Was ist das höhere Ziel hinter Deinem Tun und Handeln? Was motiviert Dich? Wieso machst Du nichts anders?
Ich selbst habe mir ganz viele Gedanken zu den Learnings beim Erstellen von einer Mission oder Vision gemacht und vor allem habe ich einige Fehler selbst gemacht. Diese 18 Learnings habe ich in 3 Blöcke zu je 6 Stück aufgeteilt, einfach, damit der Podcast nicht so lang wird und auch der dazu gehörige Blogbeitrag übersichtlich bleibt. Bei der Zusammenstellung dieser 18 Fehler und den dazugehörigen Tipps für den Umgang damit, hatte ich eine Menge Spaß und Freude. Ich hoffe, Dir geht es dabei genauso.
1. Du hast gar keine Vision
Ja, Du brauchst nicht unbedingt eine Vision, um wirklich glücklich zu sein. Du brauchst sie nicht, allerdings kann Dir eine Vision helfen zu einem Magneten für Dich zu werden. Sie richtet Dich aus, sie wird zum Leitstern Deiner Orientierung. Wenn sie passt und sich stimmig anfühlt, versuchst Du alles um diese Vision zu erreichen. Sie hat eine positive Wirkung auf Dein Tun und Handeln, kann Dein Engagement steigern. Überlege Dir gut, ob Du eine Vision hast, ob sie zu Dir passt und welche Auswirkungen sie auf Deine Kunden hat. Du trägst Dir Vision in Dir und somit tragen auch Deine Kunden ihren Teil dazu bei.
Selbst wenn Du jetzt vielleicht noch keinen Sinn drin siehst ein Vision zu haben, dann behalte das Thema einfach im Hinterkopf. Solltest Du bereits schon eine haben, dann schau einfach von Zeit zu Zeit hin, um diese noch zu Dir und Deinem Leben passt.
2. Du unterschätzt den Nutzen einer Vision
Friedrich Schiller soll einmal geschrieben haben, dass der Geist den Körper baut. Für mich ist eine Vision eine mentale Landkarte, Deine mentale Fokussierung auf eine faszinierende und realisierbare Zukunft. Du konzentrierst Dich auf dieses Ziel. Des weiteren arbeitest Du wesentlich effektiver und erfolgreicher, lässt Dich nicht ablenken von Deiner Vision. Sie hilft Dir dabei fokussiert zu bleiben, dadurch bist Du fokussierst und alles andere was nicht in diesem Fokus bzw. den Schein mit der Taschenlampe. Kennst Du bereits die Episode „Laserstrahl oder Gießkanne“, da wo Du Deinen Licht hin richtest, genau dahin fällt auch Dein Fokus. Du bestimmst wohin dieses Licht fallen soll und wenn Du Dienen Laserstrahl auf Deine Mission ausrichtest, lässt Du links und rechts einfach die Versuchungen über Bord gehen, was nicht auf Deine Mission einzahlt. Wenn Dein Geist Deinen Körper baut, was ist dann alles mental möglich!
Es kann sein, dass Du Deine Vision bisher gar nicht so gesehen hast in diesem Licht, doch stell doch einmal für zwei - vier Wochen Deinen Lichtkegel darauf und schau Dir an, was Du normalerweise rechts und linkst tun würdest. Was zahlt direkt auf Deine Vision ein und was nicht? Was sind Sachen zu denen Du entweder keine Lust hast oder sie lieber delegieren würdest? Wenn Du bereits Arbeiten delegiert hast, dann schau, dass auch Deine Mitarbeiter mit in dem Boot Deiner Vision sitzen, so dass sie auch von ihnen mitgetragen wird. So wird Deine Vision größer und Du kommst dem Erreichen Deiner Mission näher.
3 Du kennst Deine Vision nicht
Wie meine ich dieses. Du hast kein Bild von Deiner Vision oder es ist unscharf. Es ist nicht groß genug das Bild, so dass keine magische Anziehungskraft ausgeübt werden kann. Dir fehlen vielleicht auch Bilder auf dem Weg zu Deinem Ziel. Mache Dir ein Bild von Deinem Ziel. Wie groß ist Dein Bild? Briefmarkengröße, Din A4, Din A2, Din A3, doppelt so groß? Passt es schon? Fühlt es sich gut an? Was verändert sich, wenn Diu es auf Leinwandgröße ziehst? Wie fühlt sich der Abstand zum Bild an, ist er groß genug oder vielleicht zu nah? Passe es an, optimiere, bist Du Dich wohl fühlst. Was siehst Du? Was hörst Du? Was spürst Du? Was riechst oder gar schmeckst Du? Bekommst Du Applaus? Wenn Du Lust hast, dann mach einen Schritt in das Bild. Wie fühlt es sich an? Was erlebst Du? Ploppen vielleicht Bilder auf, die Dich auf dem Weg zu Deinem Zielbild begleiten als Zwischenschritte? Egal, was es ist bei Dir es ist gut so.
In meiner Jugend, daran kann ich mich noch gut erinnern, was es immer die Bäcker Faust. Sie ist mir in Erinnerung geblieben, auch wenn mich Tennis weniger interessiert hat, doch jedesmal, wenn Boris Becker gewonnen hat, hob er die Faust zu dieser einen Geste. Es muss nicht die Becker Faust sein, vielleicht springst Du vor Freude in die Luft oder fühlst Dich, als wenn Du die Welt umarmen könntest. Ein Song der dazu passt, Dich motiviert und begleitet. Dir die noch zusätzlichen Anschub leistet. Was auch immer es für Dich ist, schau, was Dir Kraft gibt.
Mich würde interessieren, ob Du jetzt aus dem Stegreif eine motivierende Rede über Deine Vision halten könntest? Wenn Du es kannst, super, dann schnapp Dir Dein Smartphone und nimm ein Video über Deine Vision auf. Wenn Du kein Video magst, dann nutze die Voice-Recorder Funktion. Höre oder sieh sie Dir an. Was fühlst Du dabei, wenn Du es siehst oder hörst, passt es, fehlt noch etwas? Teste und probiere, bis Du zufrieden bist, allerdings sei nicht zu perfektionistisch dabei. Wenn Du Dich nicht traust, dann frage Freunde und Verwandte oder halte spontan vor Ihnen Deine Rede. Sie muss nicht lang sein, allerdings sollte sie sich stimmig und passend sein. Prüfe Deine Vision auch einmal daraufhin, ob es wirklich Deine ist oder die eines anderen. Sollte dieses der Fall sein, dann spüre in Dich hinein, was Dein Ziel ist. Verfolge bitte nicht die Visionen anderer Menschen, dies tut Dir langfristig nicht gut, weil Du dann für etwas arbeitest, was nicht zu Dir passt. Des wegen schau was spürst und fühlst Du? Was nimmst Du wahr? Passt Deine Vision.
Meine Vision ist es so viele Menschen (1,8 Mio) mit Begeisterung und Freude mit dem Thema Bildung rockt in Verbindung zu bringen. Für mich gewinnt das Lernen zukünftig noch mehr an Bedeutung und ich möchte ein Zukunftsgestalter sein und kein Zukunftsopfer. Frei nach dem Motto: ich kann gar nichts mache, die Technik ist schuld. Bildung ist eh ätzend und doof. Bildung ist langweilig. Die Schulzeit habe ich schon lange hinter mir gelassen, wozu sollte ich mich noch weiterbilden. Ich bin zu blond, zu alt oder zu doof. Derlei Sätze machen Dich zu einem Zukunftsopfer und nicht Gestalter. Ich stehe voll auf Bildung und Lernen, Passivität ist nicht mein Ding. Aktivität ist heute, hier und jetzt. Wer jetzt noch glaubt, er komme zukünftig um Bildung herum irrt sich gewaltig. Ich möchte diesen 1,8 Mio. Menschen helfen Zukunftsgestalter zu werden. Dies habe ich bis jetzt noch nicht geschafft, doch in meinem Bild ist es bereits so. Genau dieses freuen sich mit mir darüber und sind ebenfalls mit dem „Virus“ Bildung rockt infiziert. Du kannst mir dabei helfen, wenn Du magst und ich würde mich riesig darüber freuen.
Stelle Dir Dein Zielbild richtig groß vor, mit allen Farben und Geräuschen vielleicht auch Gerüchen. Trinkst Du etwas? Champagner oder Sekt? Riecht es nach Essen? Kochst Du selber oder bist Du essen? Alleine oder mit Freunden? Hörst Du etwas? Sprichst Du oder sprechen andere? Spricht Deine innere Stimme mit Dir? Was siehst Du? Was machst Du? Wie fühlst Du Dich? Machst Du eine Faust oder springst Du in die Luft vor Freude, weil Du Dein Ziel erreicht hast? Wie fühlt es sich an, wenn Du Deine Vision erreicht hast?
Spüre immer mal wieder in Dich hinein, so lernst Du Dich und Deine Vision immer besser kennen und kommst ihr Stück für Stück näher. Dies klappt auch, wenn sie am Anfang noch verschwommen und undeutlich ist.
4 Ist es Deine Vision oder Mission?
Eine Mission ist ein grundsätzlicher Weg, den Du für Deine Kunden erfüllen möchtest und wenn Du sie einmal gefunden hast, dann änderst Du diese nicht mehr ganz so schnell. Sie ist quasi wie in Stein gemeißelt.
Deine Vision ist ein konkretes Bild von der faszinierenden, erstrebenswerten und realisierbaren Zukunft. Du kannst Deine Vision
immer wieder neu justieren, optimieren, so dass der Kompass für Dich passt.
Was ist gefühlt stärker für Dich, Deine Mission oder Deine Vision? In manchen Fällen ist die Mission stärker, dies ist nicht gut oder schlecht. Finde für Dich heraus, was mehr Zugkraft hat.
5 Verwechsele nicht Leitlinien und Visionen
Hast Du eine Vision? Hast Du sie Dir aufgeschrieben und vor Dir liegen? Ist sie an manchen Stellen noch ein wenig schwammig, wie z.B. ich arbeite mit meinen Kunden nachhaltig. Dies ist eine unpräzise Aussage, denn erstens was verstehst Du unter nachhaltig und verstehen Deine Kunden das selbe darunter? Was bedeutet es ganz korrekt in Deinem Fall?
Es gibt Leitlinien beispielsweise wie fleißig und gesund zu bleiben. Es sind die Leitplanken Deiner Vision. Deine Vision ist das langfristige Ziel für Dein tägliches Tun. Die Mission beschreibt den Sinn und Zweck Deines Handelns. Oftmals vermischen sich diese Begriffe miteinander, denn viele benutzen auch das Wort Leitbild. Wobei es nicht genau definiert ist, was ist ein Leitbild? Es wird ein bisschen Vision und Mission hinein gegeben, genauso wie Leitlinien, doch es wirkt nach außen unscharf und unstrukturiert. Keiner weiß genau, wo für stehst Du, was ist Dein Ziel.
Vielleicht reicht Dir jedoch ein Leitbild aus, weil es sich stimmig und gut anfühlt, dann ist es okay. Du verkörperst es genauso und transportierst Deine Message.
Mein Bestreben ist es auch eher, Dich zum Nachdenken anzuregen und außerhalb der Box zu denken.
6 Der Traum von Reichtum und großen Denken
In Deiner Vision tauchen Superlative wie Weltmarktführer, der Größte / die Größte, der Profitabelste, der Effektivste, der Schönste, der Reichste etc. auf. Ja, ich bin ein Fan vom großen Denken bzw. größer Denken, doch für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen Groß denken und Größenwahnsinn. Größenwahnsinn ist aus meiner Sicht noch nie gut ausgegangen und eher krankhaft. Des wegen benutze ich keine Superlative, es passt einfach nicht zu mir und meinem Leben und wäre unauthentisch. Darüber hinaus lege ich dann eine Messlatte fest und muss mich mit jemand anderem vergleichen. Die Konsequenzen daraus wären, dass ich dabei schlechter abschneide. Woran möchte ich mich messen? In meinem Studium habe ich gelernt, dass es immer darauf ankommt, welche Kennzahlen ich heranziehe und preisgebe, somit habe ich Einfluss auf meine Aussenwirkung. Sage ich 1 Mio. vor Steuern oder nach Steuern, wie es so viele Marketer nicht bekannt geben, sondern einfach die Zahl in den Raum schmeissen. Ich kann die Statistik somit auch immer ein Stück beeinflussen und intransparent lassen. Mit welchen Zahlen soll ich mich also vergleichen?
Eine zeitlang war es in, sich im Internet als die Nummer 1 zu präsentieren in einem bestimmten Bereich. Ich habe es nicht so hingenommen und recherchiert, komischerweise tauchen dann auch noch viele andere in diesem Bereich auf. Wer ist dann die Nummer 1 und wer hat dieses festgelegt?
Wenn ich mich vergleiche, dann tue ich mir selbst nicht gut. Ich frage mich, wer bin ich in Bezug auf die andere Person und stelle einen Anderwert her. Wie viel bin ich wert in Vergleich zu dieser Person? Bin ich mehr wert oder weniger und schon gewinne oder verliere ich. Dies hat nichts mit Selbstwert zu tun, denn wenn ich es mir selbst wert bin, dann lasse ich solche Vergleiche und weiß, was ich mir selbst wert bin! Also kenne Deinen Wert ohne Vergleiche, dann kann es Dir auch vollkommen egal sein, was der andere schreibe und mit welchen Superlativen er sich umgibt. Sei keine schlechte Kopie von jemand anderem, sondern ein gutes Original Deiner Selbst!
Wir sehen bei anderen doch auch oftmals nur einen kleinen Ausschnitt und nicht das große Ganze, was diese Person umgibt. Darüber hinaus nehmen wir die Person durch unsere Filter wahr. Du siehst ihn durch Deine eingefärbte Brille, aber Du lebst nicht sein Leben. Es gibt die Möglichkeit sich in eine andere Person reinzustellen, sie zu modellieren, doch schau immer was zu Dir und Deinem Leben passt. Du sollst keine schlechte Kopie von jemand anderen werden. Schau, ob Dir der bisherige Ausschnitt aus dessen Leben reicht, geh in seine Schuhe. Die Indianer haben so ein schönes Sprichwort, Du musst in den Mokassins eines anderen Menschen gehen, um ihn zu verstehen. Schau Dir gegebenenfalls das große Bild dieser Person an.
Sei Du selbst, denn andere gibt es schon genug. Wenn Du Deine Vision gefunden hast, ist sie auf Dich zugeschnitten, sie passt perfekt und die ist dann so individuell wie Du selbst es bist.
Stifte Nutzen für Dich und Deine Kunden. Liefere Mehrwert (content), jede Menge davon, doch schau immer, dass Du damit auch in der Waage bist und Dich wohl fühlst. Sei freigiebig mit Deinem Wissen und Denken. Gebe aus freien Stücken, nicht weil ich es hier schreibe, sondern weil Du es auch wirklich so möchtest ohne Hintergedanken. Finde die gesunde Mischung für Dich. Mach Deine Kunden ein Stück besser, glücklicher, zufriedene oder bringe sie ein Stück weiter nach vorne. Was auch immer dieses Stück in Deinem Fall heißen mag. Bleibe authentisch und habe den Mut dazu Du selbst zu sein.
Jetzt habe ich Dir 6 Learnings gesagt, die alle bei der Erstellung einer Vision / Mission schief laufen können.
1. Du hast gar keine Vision
2. Du unterschätzt den Nutzen einer Vision
3. Du kennst Deine Vision nicht oder hast kein Bild dazu
4. Es ist nicht Deine Vision / Mission und was ist überhaupt der Unterschied?
5. Du verwechselst Leitlinien und Vision
6. Der Traum von Reichtum und dem großen Denken
Ich hatte ganz viel Spaß bei der Erstellung dieser Liste und freue mich schon auf die nächsten 6 Fehler.
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Bildung rockt und sei ein Zukunftsgestalter.
Bis demnächst
Deine Mareike