Kennst Du Deine Motive, warum Du tust was Du tust?
Motive sind die Triebfeder für Dein Tun und Handeln. Sie treiben Dich an und bilden den Motor.
Verfolgst Du Deine Motive / Ziele oder die Anderen / Deiner Umwelt? Erfüllst Du deren Vorstellungen und Erwartungen? Was macht Dich glücklich und passt zu Deinem Lebensentwurf?
Wie findest Du Deine eigenen Motive heraus?
Hier ein Beispiel von meinem Motiv: Ich bin gerade das zweite Mal Mutter von einer kleinen Tochter geworden und somit wurde unsere Ältere jetzt große Schwester, normalerweise hätte ich sagen können, okay wir gewöhnen uns erst einmal aneinander. Doch irgendwie sind wir anders drauf, denn kaum war die junge Dame 3 Wochen alt, ging es schon auf größere Reise nach Nürnberg. Dort findet die jährliche Fachtagung des nlpaed statt und diesmal war das Erscheinen besonders wichtig, da der alte Vorstand sich nicht mehr zur Verfügung stellte und ein neuer gewählt werden sollte.
Es ging um die Zukunft des Verbandes und da uns dieser sehr am Herzen liegt, war unsere Motivation mit zwei kleinen Kindern dort hinzureisen auch dementsprechend groß. Der nlpaed ist für mich der Verband in Deutschland, der sich mit dem Umsetzen von NLP in der Bildung auseinander setzt und dessen Ideen, wie Ressourcenarbeit, wertschätzende Haltung, Formate etc. in die Schulen und Hochschulen einbringt.
Ich weiß nicht, ob Du schon einmal vom nlpaed gehört hast oder dem NLP (Neurlingustisches Programmieren) und wenn ja, welche Einstellung Du dazu hast. Für mich ist es wie ein dickes Lexikon, in dem ich herum blättern kann, mein Wissen erweitere und dieses Wissen an andere weiter gebe, im Einzel- / Gruppencoaching, im Training, hier im Blog oder in meinem Podcast. Ich kann dieses dicke Lexikon nehmen und es einfach jemanden um die Ohren hauen, in ddamit verletzten bzw. weh tun oder ich nutze die Methodenvielfalt darin, um mit dem anderen zum Beispiel Rapport aufzubauen. Es ist wie mit vielen Dingen im Leben, wichtig ist für mich nur, was wir daraus machen und wie wir es einsetzen.
NLP nimmt auch einen großen Stellenwert innerhalb des Blogs und des Podcasts ein, von daher ist es ein großes Motiv für mich geworden.
Ich möchte, dass noch mehr Menschen von diesem Wissen profitieren und aus diesem Grund habe den Lerncoaching-Podcast ins Leben gerufen. Ein weiteres starkes Motiv ist, dass ich für meine beiden Mädels die Lernlandschaft positiv mit gestalten und verändern möchte. Lernen ist nicht gleich lernen und so wie ich noch vor Jahren gelernt habe, ist heute schon lange nicht mehr das Lernen. Leider haben unsere Bildungseinrichtungen oftmals geschlafen, den Anschlusszug dadurch verpasst und kommen dem technischen Fortschritt stellenweise nicht mehr hinterher.
Mir gefällt die heutige Lernlandschaft kein Stück, wie sie oftmals noch in vielen Schulen und Universitäten / Hochschulen vorzufinden sind. Ich brauche keine Schüler / Studenten, die in ein System passen bzw. systemkonform gemacht werden, sondern Kinder die selbst denken und lernen dürfen, was ihren Begabungen entspricht und zu ihnen passt.
Heute ist es oftmals jedoch leider so, dass ein Kind bei Verhaltensauffälligkeiten den Stempel ADHS bekommt, Schublade auf, Kind rein, Schublade zu. Prof. Dr. Gerald Hüther hat dazu eine interessanten Bericht geschrieben, dass es so etwas wie ADHS / ADS gar nicht gibt. Mit Sicherheit ist es für Lehrkräfte anstrengend, wenn da mehrere Kinder diese Diagnose bekommen haben und es aus ihrer Sicht besser ist Medikamente zu verabreichen. Ich möchte dieses für meine Kinder nicht, sie sollen thinking outside the box betreiben dürfen. Sie sollen das System, unsere Erziehung und unser Lernen in Frage stellen. Ihr Weg ist nicht der Weg, welchen ich mir für sie vielleicht überlege im Laufe der Zeit.
Aus meiner Sicht fallen gerade aus diesen Gründen viele Menschen aus unserer Gesellschaft, weil sie eben nicht in dieses System passen. Angepasste Menschen haben wir schon genügend. Menschen die nicht ihren Motiven folgen, sondern die von anderen Menschen, sei es weil sie ihre Eltern nicht enttäuschen wollen und statt Kunst lieber Medizin studieren. Manchmal glauben wir auch, dass genau diese Motive zu unserem Leben gehören oder passen, um nicht aufzufallen oder aus der Reihe zu tanzen. Anpassung ist hipp, unangepasst zu sein bedeutet eher fehlerhaft zu sein und aus dem Raster herauszufallen.
Klar gibt es Situationen, in denen ist es angemessen angepasst zu sein, denn das Einhalten von universellen Regeln und Normen soll auch weiterhin seine Daseinsberechtigung haben. Allerdings möchte ich diese auch in Frage stellen dürfen und da wo sie nicht so ganz passen, für mich und mein Leben anzupassen oder neu zu definieren.
Wenn Du Dich anpassen möchtest oder nicht, dann ist dieses Deine Entscheidung und damit übernimmst Du auch die Verantwortung für Dein Tun und Handeln. Du befindest Dich in der Selbstverantwortung.
Kannst Du Dich noch an meine Eingangsfragen erinnern? Wenn nicht, dann stelle ich sie Dir hier noch einmal:
Was motiviert Dich? Was treibt Dich an? Warum tust Du das was Du tust? Verfolgst Du Deine Motive / Ziele oder die Anderen / Deiner Umwelt? Erfüllst Du deren Vorstellungen und Erwartungen? Was macht Dich glücklich und passt zu Deinem Lebensentwurf?
Als Triebfeder motivieren sie Dich, sie treiben Dich an, Dein Ziel / Deinen Fokus zu behalten und dorthin zu gelangen.
Was ist jedoch, wenn es gar nicht Deine Ziele / Vorstellungen sind, sondern die von anderen Menschen, von Deiner Umwelt, den Menschen, mit denen Du Dich tagtäglich umgibst.
Hast Du grobe Motive wie beispielsweise einen akademischen Grad egal in welchen Fachbereich, dies wird sich schon noch zeigen? Möchtest Du viel Freiheit erleben und jede Menge Geld damit verdienen, unabhängig sein von Zeit und Ort?
Gehörst Du eher zu denen, die ihre Ziele / Motive herunter brechen, beispielsweise ich möchte mein Diplom in dem Bereich genetischer Determinanten machen, die Note soll am Ende mindestens eine 1 mit Auszeichnung sein. Danach möchte ich mindestens 85.000 Euro / Jahr verdienen.
Ein anderes Beispiel wäre: Ich möchte mich selbständig machen im Bereich Internet-Marketing hier im Speziellen dem Bereich Sichtbarkeit auf youtube und facebook oder ich werde der kommende Megastar auf youtube.
Egal welcher Typ Du jetzt bist, ob Annäherung oder Vermeidung, der grobe oder feine Planer. Wichtig aus meiner Sicht ist, dass Du nach Deinen Motiven handelst, um eine entsprechende Motivation aufzubauen.
Bei Kindern geben erst einmal die Eltern die Richtung und Motive größtenteils vor, doch habe ich schon recht früh angefangen, meine größere Tochter immer mit einzubeziehen und Alternativen anzubieten. Die Struktur bekommen sie zwar solange sie so jung sind vorgeben, doch wenn ihre kognitiven Fortschritte weiter sind, werden wir immer mehr auch an sie selbst übertragen und sie in die Entscheidungen einbinden. Dies ist nicht immer einfach, doch ich finde es hat sich bisher gelohnt. Des weiteren hoffe ich, dass irgendwann der Zeitpunkt für sie kommen wird, wo sie uns als Eltern in Frage stellen, um für sich selbst herauszufinden, welche Motive passen in ihr Leben und welche Vorstellungen haben sie.
Es ist immer wieder wichtig seine Motivation zu überdenken, denn was nützt es Dir, wenn Du Deine Triebkraft in alte Motive steckst bzw. veraltete, die nicht mehr zu Dir passen? Wenn es als Kind gut ist, nicht mit einem Fremden zu sprechen, so ist es als Erwachsener unvorteilhaft und kann zur Isolation / Einsamkeit führen.
Motive sind für mich unmittelbar. Warum ist dieses Motiv gerade jetzt so wichtig für mich? Werte liegen eine Ebene darüber, denn sie bilden die tiefere Grundlage unseres Seins und sind nicht immer offensichtlich erkennbar. Sie können unseren Motiven Flügeln verleihen oder diese komplett ausbremsen bzw. lahmlegen.
Wie gesagt viele unsere Motive sind schon ganz früh angelegt und befinden sich tief in unserem Hirnwindungen. Diese erkennen oder spüren wir nicht immer auf dem ersten Blick, trotzdem wenn sie nicht mehr zu Dir passen haben sie Auswirkungen auf Dich und Dein Leben.
Beispielsweise, wenn Du jetzt Lust auf eine Tafel Schokolade verspürst, Du jedoch als Wert Gesundheit und Fitness, sowie schlank sein viel höher angesiedelt hast, dann kann es passieren, dass Du Deiner Lust nicht nachgibst und kein Stück Schokolade isst. Passen unsere Werte und Motive nicht zueinander, ist auch das eigene Mindset nicht passend. Alles greift ineinander und so ist es immer hilfreich, sich seiner Motive, seiner Werte und Glaubenssätze (Mindset) bewusst zu werden.
Gehe Deinen Weg, kein anderer kann Dir sagen, was dieses für ein Weg ist. Jeder geht seinen Weg.
Nehmen wir einmal an, Deine Vater ist ein angesehener Arzt und Du folgst seinem Weg, studierst Medizin, wobei Du es im Grunde gar nicht möchtest, aber der Weg halt irgendwie doch vorgeschrieben ist (bewusst oder unbewusst). Du studierst aus diesem Grund eher halbherzig und am Ende wirst Du eher ein mittelmäßiger Arzt, da die Motivation dahinter fehlt. Wenn Du jetzt jedoch mit Leidenschaft und aus voller eigenen Überzeugung dieses tust, kann es sogar sein, dass Du besser wirst als Dein Vater.
Die Frage ist auch hier, machst Du es aus eigener innerer Überzeugung oder um Deinen Vater zu gefallen, seinen Weg fortzusetzen, doch im Grund wäre vielleicht ein ganz anderer Weg der richtige für Dich gewesen, beispielsweise ein künstlerischer.
Ein anderes Beispiel, Deine Mutter ist eine starke Persönlichkeit, sie leitet in einem großen Unternehmen die Personalabteilung und eiferst ihr nach. Ihr Weg ist jedoch nicht Dein Weg, weil Du introvertierter bist und die Aufmerksamkeit, welche Du als Personalleiter in dieser Position hättest, Dir zu wider läuft, trotzdem studierst Du zu Ende. Du erhältst einen mittelmäßgigen Abschluss und einen ebensolchen Job, bist nicht wirklich glücklich.
Ich plädiere jetzt auch nicht dafür, Dein Studium einfach hinzuschmeissen und aufzugeben, doch schau immer was passt zu Dir und Deinem Weg, um glücklich zu sein. Egal welchen Lebensentwurf Du hast, es sollte Dir entsprechen und nicht den Vorstellungen / Ideen von anderen.
Dies ist manchmal nicht so leicht unn einfach oder trifft auf Unverständnis, doch es ist Dein Weg.
Oftmals bekommen wir auch aus unseren Elternhaus mit auf unserem Weg, studiere oder mache etwas bodenständiges. Schuster bleib bei Deinen Leisten. Wichtig ist es, die eigenen Motive herauszufinden, um die auftauchenden Hürden besser zu überwinden und vor allem, um Dich besser schneller anpassen zu können und Deine Motive mit der entsprechenden Motivation dahinter zu verfolgen.
Die Zeiten, wo Du nach der Ausbildung oder dem Studium einen Job bekommen hast, bei dem Du bis ins hohe Alter geblieben bist, ist seltener geworden, als zu der Zeit als solche gut gemeinten Sätze entstanden sind. Die Unternehmen wollen Flexibiltät und Anpassungsfähigkeit sehen. Die Welt hat sich rasant verändert seit dem letzten Jahrtausend und die Technologie wächst ständig weiter. Ich weiß nicht, wie die Welt aussehen wird, wenn meine Kinder in dem Alter seien werden, ob sie dann noch einen Führerschein machen oder bereits mit automatisch fahrenden Fahrzeugen unterwegs sind. Meine Aufgabe sehe ich eher darin, sie zu unterstützen und zu wappnen für die Herausforderungen der Zukunft. Falsche Motivation oder Ehrgeiz kann dazu führen, dass Du verbohrt in eine Sache bist und vielleicht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst. Bleib offen und schaue immer mal wieder, was passt zu Dir und Deinem Leben. Stelle Deine Motivation in Frage und finde heraus, wo es gerade knirscht, stehst Du voll und ganz dahinter oder ist es doch jemand ganz anderes.
Motivations-Quick-Win's
- Finde heraus, was zu Dir passt und was nicht.
- Ist das Motiv / Ziel welches Du gerade verfolgst Deines ist oder eins was andere von Dir erwarten, für Dich wünschen oder Dir aufstülpen?
- Schreibe einmal auf, was Dich wirklich motiviert Dein Ziel zu verfolgen.
- Warum tust Du das was Du tust?
- Würdest Du es auch unentgeltlich tun?
- Würdest Du es auch tun, wenn andere dagegen sind?
- Was motiviert Dich es zu tun?
- Brennst Du innerlich dafür oder ist es eher ein Strohfeuer, weil es erwartet / erhofft wird oder die Gesellschaft es verlangt?
- Bringt es Dich Deinem Ziel näher?
- Was ist Dein Ziel?
- Würdest Du für die Erreichung Deines Ziels auch frühmorgens aus dem Bett springen vor Freude, um näher an Dein Ziel zu gelangen?
- Stelle Deine Motivation immer mal wieder in Frage, genau wie Dein Ziel. Es kann passieren, dass sich Deine Motivation so wie Deine Ziele im Laufe der Zeit verändern und dann wäre es doch ziemlich bescheiden, wenn Du immer noch an diesem Ziel hängst bzw. daran festhältst.
Schau einfach, was zu Dir passt und bleib neugierig.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
Bis demnächst,
Mareike