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Achtsamkeit und Meditation

Heute gehen wir der Frage nach, ob Achtsamkeit und Meditation der heiße Scheiß ist oder doch eher heiße Luft.

 

Meditation ist eine Methode mit der Du Achtsamkeit als Zustand erreichen kannst. Du konzentrierst Dich bei einem Gespräch genau auf dieses Gespräch. Deine Gedanken sind nicht bei dem nächsten Einkauf und auch nicht bei Deinem nächsten Argument, sondern Du bleibst mit Deiner vollen Aufmerksamkeit bei Deinem Gesprächspartner.

 

Achtsamkeit kannst Du auch durch andere Methoden wie Yoga, Joggen, Bogenschießen, Zentangle, Möhren schälen, dem Bewussten beobachten Deiner Gedanken oder 1000 anderer Dinge erreichen. 

 

Wenn Du Deine Zeitlinie beobachtest, wo befindet sich diese? Lebst Du mehr in der Vergangenheit und Dein Blick ist in die Richtung ausgerichtet, mehr in der Zukunft oder befindest Du Dich im Hier und Jetzt? Wo gehen Deine Gedanken oftmals hin, sprichst Du mehr über vergangenes oder mehr über zukünftiges? 

 

Sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft sind Gedankenkonstrukte, denn in Wirklichkeit befindest Dich gerade wo auch immer und liest diese Zeilen. Das ist die Realität, das Hier und Jetzt. 

 

Die Vergangenheit ist passé und nur noch in Deinen Gedanken als vergangene Realität vorhanden. Sie ist auch nicht in Stein gemeißelt, denn je öfter Du Dir die Vergangenheit wieder in Erinnerung rufst, umso mehr kann sie umgeschrieben und verändert werden, was wiederum mit Deinen Gedanken passiert. Aus diesem Grund haben viele ältere Menschen plötzlich eine ganz andere Erinnerung an viele Geschehnisse als Du selbst, denn sie haben die Geschichte wieder und wieder umgeschrieben, Neues dazu erfunden und anderes vielleicht weggelassen. 

 

Selbst die Zukunft ist nur ein Gedankenkonstrukt, denn sie ist noch gar nicht da. Du formst sie mit Deinen jetzigen Gedanken im Hier und Jetzt allerdings auf Basis Deiner vergangenen Erfahrungen.

 

Im Grunde lebst Du im Hier und Jetzt und kannst Deine Gedanken aktiv gestalten.

 

Selbst der Affengeist, wie das Gedankenkarusell in der Meditation oftmals bezeichnet wird, ist nur ein gedankliches Konstrukt. Wie oft befindest Du Dich gedanklich in der Vergangenheit und wie oft machst Du Dir schon Gedanken darüber, was Du noch alles zu erledigen hast?

 

Beobachte mal kleine Kinder, die sind wahre Meist des Hier und Jetzt. Die Tätigkeit die sie gerade ausführen ist für sie wichtig und zählt, der Rest ist ihnen egal. Es gibt für sie kein gestern und kein morgen. Wenn sie spielen, spielen sie, wenn sie malen, dann malen sie. Sie sind komplett im Hier und Jetzt. 

 

Auf einer Fachtagung brachte mir meine Kollegin Heidrun Fiedler das folgende Lied bei:

  • 'Nicht gestern, nicht morgen, nicht irgendwann. Hier und Jetzt in diesem Augenblick entscheidet sich das SEIN.'

Wichtig ist nicht die Prüfung in einer Woche, sondern die Seite die gerade vor Dir liegt und Du für diese Prüfung benötigst, um diese zu bestehen. Konzentriere Dich auf das was vor Dir liegt und gehe Stück für Stück vor.

 

Egal wie Du den "Flow-"Zustand erreichst, ob nun mit Achtsamkeitsübungen, Yoga, Joggen oder was auch immer, sei zu 100 % bei dieser Sache mit Deiner Aufmerksamkeit.

 

Es gibt so viele verschiedene Arten von Meditation mit Bewegung und ohne, im Sitzen, im Liegen, im Stehen, in der Badewanne, als Atemmeditation, mit Worten und Sprache (Mantras), mit Musik, Klang oder Gesang, visuelle Meditationen, mit allen Sinnen, Meditationen für Wartezeiten, Kurzmeditationen, Couch- und Bettmeditationen und noch viel mehr.

 

Meditations- und Achtsamkeitsübungen haben nichts mit Entspannung zu tun, denn Du bist bei ihnen im Gegensatz zur Entspannung voll konzentriert und aufmerksam im Hier und Jetzt. 

 

Du machst Dir keine Gedanken über Ressourcen, einschränkende Glaubenssätze, depressive Zustände oder sonstiges, sondern nimmst einfach nur wahr, was gerade ist.

 

Es hilft Dir das Affentheater auf der Bühne wahrzunehmen und Du entscheidest verfolge ich den Gedanken oder lasse ich es sein. 

 

Meditation und Achtsamkeit gelten als die Schlüsselfaktoren des 21. Jahrhunderts.

 

Dein Gehirn profitiert ungemein davon, denn durch die anhaltende Meditation steigt die Nervenzellenvernetzung signifikant besonders in den Arealen, die für die Selbstregulation zuständig sind.

 

Wenn Du schlecht über Dich denkst, dann hat dieses Auswirkungen auf Dich, genauso wie wenn Du positiv über Dich denkst. 

 

Meditations-Quick-Win's

 

Versuche 8 Wochen lang jeden Tag für 15 - 20 Minuten zu meditieren. Schau einfach, wann es Dir wo und wie am Besten passt. Bleib am Ball, selbst wenn das Affentheater losgehen sollte, gräme Dich nicht darüber, sondern kehre einfach wieder zurück. 

 

Geniesse Deinen Kaffee oder Tee am Morgen nicht im Vorbeigehen oder to go, sondern setze Dich bewusst hin und greife zur Tasse. Geniesse jeden Schluck und mach diesen ganz bewusst.

 

Geniesse auch Dein Essen wirklich im Hier und Jetzt, Stück für Stück.

 

Gehe achtsam mit Dir und Deinen Gedanken um.

 

Suche Dir eine Achtsamkeitsübung, die Du gut in Deinen Alltag integrieren und umsetzen kannst.

  • Wie fühlt es sich an?
  • Was empfindest Du dabei?
  • Ist es warm oder kalt?
  • Glatt oder rau?
  • Weich oder hart?
  • Wie riecht es?
  • Wie fühlt es sich vielleicht in Deiner Hand an?
  • Was kannst Du sehen, wenn Du es ganz genau beobachtest?

 

Entsprechende Apps zum Thema Meditation und Achtsamkeit findest Du im Netz. Ich selbst habe die App 7Mind auf meinem iPhone und iPad.  

 

Ich höre mir gerne die Mantras von Tina Turner an, die CD's dazu heißen Beyond und Children Beyond.  

 

Hier findest Du eine Sammlung von Mantras auf YouTube.

 

Schau einfach, was zu Dir passt und bleib neugierig.

  

Viel Spaß beim Ausprobieren.

 

Bis demnächst,

Mareike